Kojotenhöhle

Was dich hier erwartet, ist nicht der Versuch, irgendetwas zu umschreiben. Ich nenne die Dinge durchaus beim Namen, auch wenn ich versuche, das niveauvoll zu tun. Und ich versuche außerdem, Geschichten zu erzählen, in denen der Sex ein Teil des Ganzen ist und nicht der einzige Teil. Man findet hier wohl auch Grenzwertiges für manche Geschmäcker. Ob man es als BDSM-artig oder als abartig empfindet, liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.

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Dienstag, 6. Januar 2015

Happy New Year und so

14 ist rum, 15 hat begonnen und ich kann nicht sagen, dass ich sehr unglücklich darüber wäre.
In aller Offenheit, das vergangene Jahr war eher so halbwegs okay in der zweiten Hälfte und doch reichlich beschissen in der ersten Hälfte. Ich bin nicht wirklich unglücklich, dass es vorbei ist.
Nun hatte ich selbst im vergangenen Jahr keine nennenswerten Probleme und sogar Erfolgserlebnisse zu verbuchen, aber so richtig energetisch war ich nicht. Weswegen das so war, müsste ich schon mal erwähnt haben. Falls nicht, betrachten wir es einfach als privat und als weitgehend vorüber.

Wie schon seit Jahren nicht mehr, habe ich auch zu diesem Silvester keine gravierenden Veränderungen geplant. Warum sollte ich auch? Aus meiner Warte betrachtet, bin ich grundsätzlich auf dem richtigen Weg, auch wenn es mir manchmal an Energie fehlt, alle beabsichtigten Schritte zu vollziehen.
Ich habe im vergangenen Jahr zwar nicht, wie beabsichtigt, viel an den Projekten weitergearbeitet, die ich dringend fortführen möchte, aber dafür habe ich für mich einen großen Schritt getan und schreibe jetzt regelmäßig auch auf Englisch. Ich habe sogar schon einiges in der Sprache veröffentlicht und ich würde sagen, meine Sprachbeherrschung wird mit jeder geschriebenen Seite besser. Irgendwann wandert sicherlich nicht mehr der Großteil des Gescribbels in die Meh-Ablage.
Ich habe außerdem - und darauf bin ich durchaus etwas stolz - meine erste, richtige Auftragsgeschichte geschrieben. Noch bleibt mir zu lernen, nicht weitaus mehr zu liefern, als ich bezahlt bekam, aber das sind Kleinigkeiten. Ich habe für mich eine Hürde genommen und jemandes persönliche Wunschvorstellungen erfüllt. Dem Lob nach war es das investierte Geld wohl wert.

Auf der anderen Seite habe ich in den letzten Monaten praktisch keine Zeit bei Facebook verbracht, aber viel bei Youtube. Nun ist das mit Youtube neben reiner Unterhaltung auch ein Weg, Englisch gesprochen zu hören und deswegen ist es ein wenig auch ‚Studium‘, aber ehrlich gesagt ist es auch angenehm, weil sich die Leute dort gewissermaßen beruflich Mühe geben, Unterhaltungswert zu schaffen.
Facebook will ich nicht abschaffen. Aber ich schränke es vielleicht ein. Es fehlt mir eigentlich nicht wirklich. Und alles, was ich mir an ‚Banalitäten‘ vom Hals halte, räumt mir mehr Schreibzeit ein. Davon hatte ich nämlich zu wenig, obwohl ich theoretisch genug hatte.

Dieses Paradox bringt mich zur nächsten Erkenntnis des vergangenen Jahres: Ich kann nicht im gleichen Zeitraum Ablenkung in einem Computerspiel suchen und mich sinnig aufs Schreiben konzentrieren. Geht einfach nicht.
Es scheint, besonders die Spiele mit einer gewissen Komplexität, die mich anziehen, belegen mein Hirn mit Beschlag. Ich habe dann zwar weiterhin Ideen, aber ich tauche nicht in meine Schreibwelt ein und werde kreativ. Ich muss also in Zukunft genau darauf achten, wie ich meine Freizeit verwende. Computerspiele werde ich weiterhin spielen, aber dann werde ich mir eben dafür auch einen Zeitraum exklusiv freischaffen. Und wenn ich schreiben will, lasse ich die Finger davon.
No Brainer? Für manche Leute vielleicht, aber für mich war das neu. Es gab früher mal Computerspiele, die mich eher IN die Schreibstimmung gebracht haben, als aus ihr raus. Und vielleicht war ich auch weniger vollgestopft im Kopf und es war leichter…

Überleitung zum nächsten Thema gleich mit Bravour gemeistert: Wo mein Kopf so steckt und eigentlich nicht hingehört, oder doch?
Auf dem Gebiet der ganz persönlichen Entwicklung habe ich mein Leben erfolgreich weiter verkompliziert. Und das verdanke ich nicht nur Autoren wie der einzigartigen Lydia Benecke und ihrer psychologischen Arbeit mit psychopathischen Menschen, sondern auch ganz anderen Werken. Das Jahr 2014 lässt sich für mich sicherlich ganz gut unter dem Topic ‚Psychologie des Bösen‘ zusammenfassen, wobei mich die Opferperspektive ebenso interessiert hat, wie die der Täter. Und ich habe mich besonders im historischen Umfeld umgetan und viel über das Dritte Reich gelesen.
Warum? Weil ich noch immer verallgemeinernden Aussagen und Mythen aufgesessen war und endlich informierte Einschätzungen für mich selbst vornehmen wollte. Weil ich generell denke, je mehr man über etwas erfährt, desto eher mag man die Wahrheit erahnen, die IMMER irgendwo zwischen allen Berichten ungesagt vor sich hinvegetiert. Und weil das Thema stirbt - und zwar buchstäblich, denn die Augenzeugen nippeln langsam alle ab. Umso wichtiger - jedenfalls aus meiner Sicht - noch so viel wie möglich zu erfahren. Und sei es nur, um den Kindern guter Freunde eines Tages erklären zu können, weswegen dies oder jenes aus dem Geschichtsunterricht ziemlich unvollständig oder sogar völlig falsch ist. Nicht, um sie immer an die ‚Deutsche Schuld‘ zu erinnern, sondern um ihnen bewusst zu machen, dass Deutsche, Russen, Chinesen und Amerikaner alle ihre ‚Monster‘ hervorgebracht haben und dass wir davor nie sicher sein werden, weil das Monster erst einmal auf lange Zeit noch ein Teil jedes Menschen sein wird.

Ja, ich löse mich immer weiter von Pauschalisierungen, auch wenn ich nicht drum herum kommen werde, sie weiter zu verwenden. Man braucht im Grunde eine Pauschalisierung, um einen Einzelfall davon abgrenzen zu können. Aber man sollte nicht auf Basis von Klischees urteilen. Und ich versuche, genau das zu vermeiden.
Unsere Welt scheint es mir bitter nötig zu haben, denn der neue Jude ist ja der Moslem und der schießt diesmal zurück. Oder auch präventiv. Oder auch mal ganz einfach, weil schießen bekanntlich glücklich macht. Aber das macht eben noch lange nicht jeden Moslem zu Terroristen, so wie nicht jeder Deutsche ein Massenmörder war - und wie nicht jeder Mensch mit pädophiler Veranlagung Kindern ein Leids antut, was das angeht.

Ich fülle meinen Kopf also mit Wissen, um besser informierte Beurteilungen für mich selbst vornehmen zu können. Und wenn er nicht platzt, wird er sicherlich noch mehr Speicherkapazität verfügbar machen können, weil das Hirn eben so funktioniert. Irgendwann schreib ich dann ein Buch darüber und nenne es ‚Mein Leben am Rand der Gesellschaft und was ich mit meinem gesammelten Wissen alles nicht verändern konnte, obwohl ich sah, wie falsch es läuft.‘ Yay!
Beschweren will ich mich allerdings nicht, denn ich glaube das alles hält mich geistig beweglich. Ich nähere mich angeblich irgendwie den 40 und man könnte erwarten, dass ich mich endlich mal irgendwo festlege, aber stattdessen werden meine Standpunkte immer agiler. Ich begreife, dass eine feste Überzeugung eine gewaltige Macht besitzt - Hitler war beispielsweise felsenfest von seiner Bestimmung zum messianischen Retter Deutschlands überzeugt - aber fester Glaube schränkt auch ein. Und Glaube ist nicht nur eine Frage der Religion - oder Religion ist nicht nur Götterglaube, sondern beispielsweise auch Wissenschaft.
So oder so, andere mögen fanatisch glauben und einige rennen damit sogar in eine richtige Richtung, aber wenn sich die Umstände ändern, werden sie weiterrennen, selbst wenn die Richtung plötzlich falsch ist. Ich werde das nicht tun. Man könnte sagen, ich entscheide mich bewusst, ein Skeptiker zu sein. Allerdings ein optimistischer Vertreter dieser Gattung - und wer das Paradoxon aufgepfriemelt kriegt, bekommt einen Lolli… :-D

2015 beinhaltet aber neben all den Rückblicken auch Ausblicke. Mein Zweifel daran, wie ich Soulmates fortführen soll, nimmt ab. Ich denke, es besteht Grund zur Hoffnung auf eine baldige Fortsetzung, zumal ich nach einer Weile heftiger Englisch-Konzentration wieder mehr zweigleisig fahre.
Andere Geschichten will ich auf fort- oder auch zu Ende führen. Einige Geschichten sind… für mich nicht mehr zeitgemäß. Ich muss mich davon befreien und voranschreiten. Andere mögen einen Twist erleben. Was ich versprochen habe fortzusetzen, werde ich auch fortsetzen. Keine Sorge. Ich denke da mehr langfristig.

Wer immer neben meinen deutschen Sachen auch meine englischen verfolgt, mag sich außerdem fragen, ob ich durchdrehe. In aller Offenheit: Meine englischen Themen sind größtenteils verrückt und/oder abartig. Und ich mag das so.
Mich reizen Tabuthemen besonders und für mich sind eine körperliche Behinderung oder Borderline- oder Mobbingthemen ebenso Tabuthemen wie Tiersex. Ich habe schon immer gesagt, dass nicht alle meine Geschichten jedem gefallen werden und das wird sich nicht ändern. Jede meiner Geschichten mag abstoßen, überraschen und eventuell sogar unvorhergesehene und unerwünschte Regungen im Unterleib erzeugen. Das ist Teil des Pakets.
Niemand muss alles von mir lesen. Ich rate sogar davon ab, weil mir bislang noch nicht viele untergekommen sind, die mir an Verrücktheit nahekommen. Ich werde allerdings damit fortfahren und ich denke, dass es irgendwie Kunst ist. Ja, ich bin s dreist.

2015 wird sicherlich mehr von dieser Art Kunst sehen. Ich hoffe inständig, irgendwann den Dreh raus zu haben und eine gewisse Regelmäßigkeit reinzubringen. Jeden Monat eine Geschichte oder einen Fortsetzungsteil in jeder Sprache peile ich weiterhin als ersten Milestone an. Dazu will ich versuchen, besondere Gelegenheiten mit thematischem Potential zu verhackstücken - also Valentinstag, Ostern, Halloween, Weihnachten und dergleichen.
Das alles soll dazu dienen, meine Präsenz auch auf Patreon auszubauen, wo man mich mit regelmäßigen Spenden unterstützen kann. Und dafür muss ich schließlich auch was bieten.
Den Rest der Zeit werde ich vielleicht in größere Projekte investieren. Ein paar potentielle Romane liegen auf meiner Festplatte rum und harren der Fortführung. Einige mögen sogar was taugen.  Und Auftragsgeschichten werde ich auch noch mehr schreiben. Vermutlich wird das irgendwann als Erstes das Potential bieten, damit die Miete zu zahlen. Ich hätts nicht gedacht, aber es ist so.

Kann ich das alles schaffen und werde ich es einhalten? Man wird sehen.
Das reine Arbeitspensum der Schreiberei ist machbar. Wenn ich an einem Tag wie vorgestern in 15 Stunden satte 20.000 Worte zu Papier bringen kann, geht da einiges. Allerdings muss die Stimmung auch da sein, was vorgestern eindeutig der Fall war.
Sagen wir mal so: Ich werde es tun, und wenn ich daran scheitere und es nicht ganz klappt, werde ich deswegen nicht verzweifeln. Damit müsste dann auch Master Yoda zufrieden sein, oder?

So. Damit hätte ich meinen ‚Neujahrs-Blogpost‘ und nun wende ich mich der vagen Hoffnung zu, auch meinen bloggigeren Blog wieder mit regelmäßigerem Content aufleben zu lassen…

In diesem Sinne…

…frohes Neues und mögen in diesem Jahr deine Pläne zu deiner Zufriedenheit voranschreiten und sich einige deiner Wünsche erfüllen. Aber nicht alle, damit du noch was hast, worauf du dich freuen kannst. ;-)