Die Frage, die mich in den letzten Monaten immer mal
wieder über diesen oder jenen Weg erreicht hat. In dieser oder jener Form - bis
hin zu der Befürchtung (oder in Einzelfällen vielleicht auch Hoffnung) ich
hätte es dreingegeben, mit dem Schreiben.
Ich will mal eine Antwort darauf geben. Und ich tue das
in gewohnt umfangreicher und offener Form.
Ich habe im zweiten Halbjahr des letzten Jahres nicht
viel geschrieben. Und was ich geschrieben habe, ist so gut wie nie fertig
geworden.
Ich brauche zum Schreiben die richtige Stimmung, die ich
manchmal verliere, wenn ich zu viel um die Ohren habe. Und ich brauche Zeit,
die ich oft nicht habe, denn von dem, was ich so tippe, wird bestenfalls ein
Viertel jemals jemandem gezeigt und der Rest verschwindet in der Versenkung.
Oder wird jedenfalls erst viel später fertiggestellt.
Beispiel hierfür sind die beiden Random Shorty aus dem
Herbst, die ich beide schon Anfang des letzten Jahres angefangen hatte. Ich kam
nur irgendwann in die Stimmung, sie endlich fertigzustellen.
Erschwerend hinzu kommt - und ich meine es ernst, wenn
ich jetzt voranschicke, dass ich hier nicht auf die Mitleidsdrüse drücken will
- dass in meiner erweiterten Familie gerade jemand im Sterben liegt. Auf die
langsame Tour.
Seit Oktober stütze ich, so gut ich eben kann und muss
neben Arbeit und dem Drang zu schreiben auch die manchmal kraftraubende Aufgabe
auf die Kette kriegen, einige Dinge zusammenzuhalten, während andere in meinem Umfeld
Wichtigeres um die Ohren haben.
Kein besonders günstiger Nährboden für Geschichten und
auch kein sonderlich ruhiges Umfeld.
Again… Mitleid ist unnötig. Ich bin nicht direkt
betroffen. Leute, die mir am Herzen liegen, müssen dabei zusehen, wie ein
Familienmitglied ohne echte Hoffnung auf Besserung immer mehr dahinsiecht.
Falls es jemanden brennend interessiert: Immer wieder
auftretende Gehirnblutungen, die jeweils stärker ausfallen, als die vorherige.
Wer damit schon Erfahrungen gesammelt hat, wird verstehen, was da so alles
dranhängt und wie es Angehörige fertigmachen kann und wer das nicht kennt, kann
froh sein. Weder diese Art von Krankheitsbild noch damit als Angehöriger umgehen
zu müssen, wünsche ich jemandem.
Aber um es ganz klar zu sagen: Ich bin nicht in Trauer,
sondern einfach nur viel beschäftigt.
Trotzdem schreibe ich wieder. Trotzdem habe ich zwischen
den Jahren Zeit gefunden, zur Ruhe zu kommen und die Muse zu knutschen, bis sie
schielt. Ich kann also nicht sagen, dass es eine Schreibblockade war. Ich hatte
einfach nur den Kopf nicht frei.
Ich schreibe wieder und es wird auch Ergebnisse geben. Es
wird Fortsetzungen geben und einige Dinge werden abgeschlossen werden.
Allerdings gibt es auch ein ‚Aber‘… Zwei vielleicht
sogar.
Zum einen muss ich die Dinge, die ich so erlebt habe,
verarbeiten und sehen, wie sie sich auf meinen Stil auswirken. Ich kann da
keine Vorhersagen treffen, aber in der einen oder anderen Geschichte mag es
stilistische Wandel geben. Auch wenn ich versuche, das zu vermeiden.
Leider haben viele Projekte jetzt lange gelegen und ich
muss da erst wieder rein finden. Auch wenn es momentan ganz gut klappt, lose
Enden wieder aufzunehmen.
Auch entwickle ich mich aus meiner Sicht schreiberisch
weiter und das wird sich auf die Dinge auswirken, die ich anpacke oder
fortführe. Aber dazu kann ich jetzt nicht viel sagen. Nur, dass es keinen
gravierenden Grund zur Sorge gibt und vielleicht die Sachen, die ich als
Veränderungen empfinde, vielleicht nur mir und niemandem sonst auffallen.
Die andere Sache ist, dass ich die Schreiberei jetzt erst
wieder aufnehme. Ich habe bei manchen Projekten keine halbfertigen Versionen
und muss einfach da aufnehmen, wo ihr als Leser der Fortsetzungsgeschichten auch
steht. Ich muss mich einlesen und die Stimmungen wieder aufgreifen. Muss mir
ansehen, ob mir gefällt, wie ich vorankomme.
Das kostet Zeit, weswegen es nicht sofort weitergehen
kann. Auch wenn ich gerne Ratz-Fatz neue Sachen liefern würde.
Geduld ist daher angesagt. Auch wenn ihr davon schon
reichlich bewiesen habt, indem ihr immer und immer wieder nachfragt.
Auf der Haben-Seite gibt es allerdings auch zu vermelden,
dass ich hier und da Feedback bekomme, das mich beflügelt. Oder vielleicht
sollte ich das eher Austausch nennen.
Und daher möchte ich auch hier ganz öffentlich sagen: Wer
Lust und Zeit hat, mir eine helfende Hand reichen zu wollen, möge sich bitte
melden.
Ich habe das Ende von Junge Liebe hier rumliegen und
brauche Meinungen dazu. Korrekturen erwünscht, aber vor allem kritisches
Feedback, ob Teil zwei dieser Geschichte so zu einem guten Abschluss gebracht
wird.
Ich kann also sagen, dass es weitergehen wird. Und zwar
bald.
Womit? Keine Ahnung.
Aber ich schreibe halt wieder und ich hoffe, dass das
eine gute Nachricht ist.
In diesem Sinne…
…schönes Wochenende!
Hallo
AntwortenLöschenich habe deine Mitteilung gelesen und habe mit Freude festgestellt, dass es weitere Geschichten und Fortsetzungen von dir geben soll.
Du schreibst dass du eventuell Hilfe brauchen konntest. Wenn du willst, wäre ich gerne bereit dir zu helfen.
Bis bald
Theodor (@banause22-Forum)
Moin,
AntwortenLöscheneigentlich wollte ich Dir einen Kommentar bzw. Deiner Inaktivität hinterlassen.
Das hat sich mit Deinem Beitrag heute allerdings erledigt.
Es freut mich das Du weiterschreiben wirst.
Deine Geschichten gehören für mich zu den deutlich besseren im Netz.
Hilfe werde ich Dir aktuell nicht anbieten, da ich nicht unbedingt der Zuverlässigste in solchen Dingen bin.
Axel
Ich bin froh, dass du noch schreibst. Ich kann Axel nur zustimmen, deine Geschichten gehören zu den besten im Netz. Ich weiß nicht, ob ich dir mit Junge Liebe weiterhelfen kann, aber ich würde es gerne versuchen.
AntwortenLöschenLucia(.j.w@web.de)
Ach, ihr seid toll!
AntwortenLöschenDanke für die Hilfsangebote. Ich würde gerne beide annehmen. Am besten wäre es, wenn ihr mir dafür - falls noch nicht geschehen - eine Mail an meinen Account zuschickt. Mike.Stone(at)gmx.net
So ist vermieden, dass ihr Mailadressen preisgeben müsst (und deine, Lucia, beginnt mit einem Punkt. Ist das richtig?)
Wichtig ist natürlich, dass ihr Junge Liebe kennt. Soviel ist wohl klar, denke ich... ;-D
Alex: Dir bin ich dankbar für deine Offenheit. Wenn du in diesem Einzelfall Feedback geben willst, nehme ich dich gerne mit rein und maile dir auch. Alles weitere hängt dann ja auch davon ab, wie gut ich was mit dem jeweiligen Feedback anfangen kann. Wie viel es mir gibt und so...
Was nun noch di Sache mit dem Weitermachen angeht: Von allen Versprechungen, die ich abgebe und auch einzuhalten Gedanke (was die Fortsetzungen bestimmter Geschichten angeht, beispielsweise) gibt es eine, die ich auf keinen Fall brechen werde:
Sollte ich irgendwann nicht mehr weitermachen, sage ich das auch. Ich würde das hier im Blog verkünden oder verkünden lassen, wenn mir was passiert.
Wenn also eine Pause eintritt, ist es genau das: Eine Pause. Bedingt durch Lebensumstände, Schreibblockaden oder was auch immer. Würde mir was zustoßen, stände das hier. Dafür ist Sorge getragen.
Ich hab dir eine Mail geschrieben falls ich dir auch helfen darf:) LG matt
AntwortenLöschenGerne, hab nur leider noch keine Mail bekommen, Matt. Hast du bei meiner Mailaddy das (at) gegen den Klammeraffen ausgetauscht und auch keine Leerzeichen gelassen?
LöschenUhm... Man kann mich natürlich auch jederzeit bei G+ oder Facebook adden. Rechts unter der Auflistung der Keywords sind die Links. ;-)
Löschenhab dir soeben geschrieben, dieses mal an die richttige mailadresse:D lg matt
AntwortenLöschenfreut mich ds du weiterschreibst und hoffe die geschichten leiden nicht unter den lebensumständen.Ich hoffe das du wieder in ruhigeres fahrwasser kommst.Alles gute von mir und danke für viele unterhaltsame stunden
AntwortenLöschenViele Grsse oldman101
Danke dir, Oldman!
LöschenDas Fahrwasser beruhigt sich. Der Stress ist zwar noch nicht völlig vorüber und die Arbeit schreit auch danach, weider mit Aufmerksamkeit bedacht zu werden, aber ich denke, da ist eine gewisse Balance in Sicht. ;-)