Kojotenhöhle

Was dich hier erwartet, ist nicht der Versuch, irgendetwas zu umschreiben. Ich nenne die Dinge durchaus beim Namen, auch wenn ich versuche, das niveauvoll zu tun. Und ich versuche außerdem, Geschichten zu erzählen, in denen der Sex ein Teil des Ganzen ist und nicht der einzige Teil. Man findet hier wohl auch Grenzwertiges für manche Geschmäcker. Ob man es als BDSM-artig oder als abartig empfindet, liegt dabei ganz im Auge des Betrachters.

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Mittwoch, 25. April 2012

The World after Tomorrow - Teil 03 - wip


The World after Tomorrow
Eine ZOMBIE-Geschichte! ;-D


Work in Progress

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Teil 01
Teil 02
Teil 03
Teil 04
Teil 05



*****


III.

Himmel noch eins! Das Mädchen war schnell!
Nur seine Reflexe retteten ihm das Leben. Hätte sie statt eines einfachen, direkten Angriffs gegen seinen Bauch auch nur ein wenig schlauer gehandelt, wären seien Eingeweide an die frische Luft gekommen.
Nein. Nicht schlauer. Erfahrener.
Sie wusste mit einem Messer umzugehen, aber sie hatte nicht gelernt, mit einem Messer zu kämpfen. Im Gegensatz zu ihm.
Und trotzdem konnte er den Angriff nur gerade eben so mit dem Schaft der Armbrust an ihrem Handgelenk abfangen. Und ihr einen gezielten Schlag gegen die Schläfe verpassen.
Womit die unmittelbare Gefahr gebannt war und die Fragen aufkamen…

Der Vormittag war ruhig gewesen. Keine Anzeichen irgendwelcher Menschen oder Stinker. Aber dann hatte er einen Schuss gehört. Vermutlich neun Millimeter. Kein großes Kaliber.
Aber ein Schuss war niemals gut. Und an Tagen wie diesem trug er weit. Stinker mochten ihn gehört haben, wenn irgendwelche in der Gegend waren.
Unmittelbar wichtiger war jedoch die Frage gewesen, wer eigentlich geschossen hatte. Minuten später war ein Teil der Antwort in sein Blickfeld gelaufen.

Es war ein Schock gewesen, ein gesundes, junges Mädchen von kaum zwanzig Jahren um eine Ecke flitzen zu sehen. Lange, rote Haare, ein altes, aber ziemlich intaktes Holzfällerhemd, schmutzige, aber heile Cargohosen und feste Stiefel. Dazu ein Fiberglasbogen, ein Köcher und, soweit er es hatte erkennen können, ein kleiner Revolver in einem Stiefelhalfter.
Das war solide Ausrüstung. Wenn es auch an vernünftigen Waffen für eine Gruppe Stinker fehlte. Aber wenn man ein nahegelegenes Lager hatte und vielleicht nur auf die Jagd gehen wollte…
Nun. Wenn man jung und unerfahren im Umgang mit Horden von Stinkern war, riskierte man das vielleicht.

Aber das war noch nicht alles gewesen.
Das Mädchen wurde verfolgt. Von zwei anderen Frauen. Wild aussehenden, hochgewachsenen Frauen in Lederkleidung, wie man sie in einem Fantasyfilm erwartete. Lendenschurze, Knochenschmuck, wilde Bemalung, Keulen. Aber Pistolen hatten sie auch gehabt. Und sie hatten sie benutzt.

Er war nur einen Moment lang unschlüssig geblieben. Es war nicht so sehr eine Frage auf wessen Seite er sich stellen wollte. Es war eher die Entscheidung weitere Schüsse zu verhindern, die Stinkern den Weg hierher weisen konnten.
Als eine der seltsamen Amazonen die Rothaarige mit ihrer Keule hatte erschlagen wollen, hatte er sie mit der Armbrust erlegt. Etwas hielt ihn davon ab, auch die Rothaarige selbst zu erschießen. Und dann war sie ziemlich schnell aus dem Blickfeld verschwunden.
Kurz darauf hatte er sie unten im Haus gehört. Also hatte er sich vorbereitet.
Sie an sich vorbei zu lenken, war ebenso einfach gewesen, wie ihrer Verfolgerin einen Bolzen in die Brust zu setzen. Leider hatte er das Herz verfehlt, also musste er ihrem Leiden ein Ende setzen, indem er ihr das Genick brach.
Und dann hatte die kleine Rothaarige sich darauf vorbereitet, ihm einen Kampf zu liefern.
Warum mussten immer alle kämpfen wollen?

Er fesselte sie. Und natürlich knebelte er sie auch. Schreie waren nicht so schlimm wie Schüsse, aber wer wusste schon, wie viele Leute sie in der Gegend hatte.
Eine schnelle Untersuchung der Amazone ergab nicht viel. Sie war erstaunlich hochgewachsen und muskulös, zeigte aber auch Zeichen einer eher einseitigen Ernährung. Viel Fleisch, wenig sonst.
Trotzdem war sie kein Stinker. Sie war vielleicht insgesamt nicht ganz dicht gewesen, aber eindeutig kein Stinker.

Er nahm sich die Zeit die Leichen einzusammeln und in Sichtweite seines Aussichtspostens auf einer Straße zu deponieren. Falls Stinker kämen, würden sie dem Blutgeruch folgen und sich zuerst auf das Fleisch stürzen. Falls andere kämen, würden sie auch zuerst die Leichen untersuchen.
Aus diesem Grund beförderte er die eine Leiche aus dem Haus auch aus dem Fenster. Keine Blutspur, die nach oben führte.

Er beließ den Toten ihre Ausrüstung. Mit Ausnahme ihrer Zigaretten. Seit Wochen hatte er keine Zigaretten gehabt. Und heute war sein Geburtstag.
Zurück im obersten Stock des Hauses an seinem Fenster lehnte er sich zurück und musterte die Rothaarige eingehend. Dabei zündete er sich eine Zigarette an.
Ahh…
Guter Stoff. Ein angebrochenes Päckchen, aber noch nicht lange. John Player. Eigentlich egal, aber trotzdem. Woher hatten diese Amazonen eingeschweißte Schachteln Zigaretten?
Und was war mit dieser Rothaarigen?

Sie war jung. Noch ein Teenager vielleicht sogar.
Lange, rote Haare in einem Pferdeschwanz. Aber irgendwas passte nicht ganz. Die Farbe war zu intensiv. Gefärbt?
Er lachte verblüfft. Wann hatte er zum letzten Mal gefärbte Haare gesehen?
Sie war richtig hübsch. Und sah friedlich aus, wie sie so dalag.
Die Haare waren gepflegt. Das ganze Mädchen war gepflegt. Nicht manikürt und geschminkt, aber ganz sicher regelmäßig gewaschen. Ebenso wie die Kleidung.
Im Gegensatz zu den Amazonen wirkte sie gesund. Ausgewogene Ernährung. Keine sichtbaren Krankheiten. Fit. Und schnell, wie er sich erinnerte. Sehr schnell.
Sie hatte Kämpferreflexe. Nur keine Ausbildung, die sich mit seiner vergleichen konnte. Eher eine Art roher, ungeformter Kampferfahrung.
Vielleicht die Sorte, die man sich erwarb, wenn man lange genug gegen wild bemalte Amazonen kämpfte, anstatt vor Stinkern davon zu laufen?

Er rekapitulierte. Keine Skelette in diesem Gebäude. Keine Leichen, die hier an Ort und Stelle verwest waren.
Die Stinker fraßen normalerweise vor Ort. Sie ließen die Reste zurück, nahmen nur Teile mit, um sie später zu fressen. Wo immer Stinker das Ende eingeläutet hatten, fand man Skelette.
Außer wenn sich die Menschen eine Zeitlang halten konnten. Oder wo die Leute nicht sofort von ihnen überrannt worden waren. Wo sie geflohen waren.

Diese Kleinstadt befand sich in der Wildnis. Waren die Menschen von hier geflohen, bevor es so richtig schlimm geworden war?
Die Seuche war nicht überall gleichzeitig ausgebrochen. Sie hatte sich ausgebreitet. Vielleicht war sie hier erst später angekommen.
Aber wer waren dann diese Mädchen?

Sie bewegte sich kurz. Verharrte dann sofort.
Sie war aufgewacht. Hatte aber beschlossen, sich weiter bewusstlos zu stellen. Sie suchte ganz ohne Frage nach einem Ausweg. Schätzte ihre Lage ab.

Zeit Antworten zu erhalten…


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Wie bereits gesagt ist mir insbesondere bei den Sachen, die ich mit 'wip' (Work in Progress) markiere, inhaltliches Feedback mehr als willkommen. Sowohl insgesamt, als auch in Bezug auf beliebige Details und Kapitel, denn das gesamte Werk kann durchaus noch von Grund auf überarbeitet werden.

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